SO GEHT ES NICHT WEITER!

Auflösungserklärung von Mare Liberum

Mare Liberum – Beobachtung der Menschenrechte in der Ägäis

Der Verein Mare Liberum befindet sich seit 1.5.2023 in Auflösung. Mare Liberum e. V. dokumentierte Menschenrechtsverletzungen und Grenzgewalt gegen Menschen auf der Flucht in der Ägäis. Auf der lebensgefährlichen Fluchtroute zwischen der Türkei und Griechenland werden Migrant*innen regelmäßig von den Behörden mit gewaltsamen Methoden zurückgedrängt, um sie daran zu hindern, Europa zu erreichen. Durch das Veröffentlichen von Zeug*innenaussagen machten wir die Stimmen von betroffenen Menschen sichtbar und kämpften gemeinsam für die Stärkung der grundlegenden Menschenrechte. Mit der Sammlung und Veröffentlichung von Daten zur allgemeinen Situation in der Ägäis erhöhten wir den Druck auf die zuständigen Behörden, die Menschenrechte zu achten und sie für ihre Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen. Mare Liberum war politisch und religiös unabhängig und finanzierte sich ausschließlich durch Spenden.

Aktuelles

© Maria Klenner/Mare Liberum

Mare Liberum muss Menschenrechtsarbeit einstellen

Zum 1. Mai 2023 löste sich der Berliner Verein zur Menschenrechtsbeobachtung in der Ägais, Mare Liberum, auf. Mit einem Schiff war Mare Liberum seit 2018 an der EU-Seegrenze zwischen der Türkei und Griechenland im Einsatz, um menschenrechtskonforme Behandlung Geflüchteter zu reklamieren.
Maria Klenner / Mare Liberum

So geht es nicht weiter! Auflösungserklärung von Mare Liberum

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Nach fünf Jahren Einsatz in der Ägäis haben wir uns schweren Herzens entschlossen, uns von Lesbos zurückzuziehen, unsere Menschenrechtsbeobachtung als Mare Liberum zu beenden und den Verein aufzulösen.

Camp Vastria – die neue Hölle auf Lesbos?

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In den nächsten Monaten soll auf Lesbos ein Closed Control Access Centre (CCAC) eröffnet werden. Es handelt sich dabei um ein weiteres Lager, das von Stacheldrahtzäunen und Betonmauern umgeben ist, rund um die Uhr überwacht wird und weit entfernt von der Stadt liegt.
© Maria Klenner/Mare Liberum

Neuer Einsatz für Schiff MARE LIBERUM

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Die MARE LIBERUM bekommt eine neue Aufgabe. Wir übergeben unser Schiff an die Aktivist:innen von Zusammenland, die es unter dem Namen MARE*GO betreiben und zurück in die aktive zivile Flotte bringen werden. Updates zum neuen Einsatz werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben.

Statement: EU versucht Menschenrechte zu untergraben

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Die EU untergräbt ihre eigene Rechtsstaatlichkeit, indem sie versucht, das Asylrecht auszuhebeln. Nach jahrelangen Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen versucht die EU nun zum ersten Mal, diese Verbrechen rechtlich zu legitimieren.

Pushback-Helfer: Eine neue Stufe der Gewalt

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Im Oktober 2020 überquerte Salam* zusammen mit 15 Menschen aus Syrien und Afghanistan den Fluss Evros von Edirne in der Türkei nach Griechenland. Sie liefen bis zum nächsten Morgen durch den Wald auf der griechischen Seite des Grenzgebiets.…

Aufruf zu dringenden Konsequenzen für Griechenland und die Türkei

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Mare Liberum dokumentiert und beobachtet die Menschenrechtssituation von Migrant:innen in der Grenzregion zwischen der Türkei und Griechenland. Seit dem Jahr 2020 ist ein starker Anstieg der Grenzgewalt gegen Menschen auf der Flucht zu verzeichnen. Zum einen, was die Anzahl, aber auch die Brutalität der Vorfälle betrifft.

Für einen guten Zweck abzugeben: Schiff MARE LIBERUM

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Wir geben unser Schiff ab. Als Mare Liberum e.V. setzten wir das gleichnamige Schiff zur Menschenrechtsüberwachung in der Ägäis ein. Nach verschiedenen Versuchen, das Schiff zu blockieren, hat die griechische Regierung schließlich ein Gesetz erlassen, das es uns unmöglich macht, das Schiff weiterhin für diesen Zweck einzusetzen.

Pushbacks von den griechischen Inseln und auf dem Ägäischen Meer

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Gewaltsame Pushbacks werden systematisch an europäischen Land- und Seegrenzen durchgeführt und stellen einen elementaren Teil des unmenschlichen Grenzregimes der EU dar. Durch die Zusammenfassung von acht Augenzeug:innenberichten von Pushback-Überlebenden in Griechenland und die Kontextualisierung mit öffentlichen Daten über Pushbacks und Migration in der Ägäis lassen sich Muster der brutalen Pushback-Praktiken an den griechischen Küsten und Gewässern aufzeigen.

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10961 Berlin