So geht es nicht weiter! Auflösungserklärung von Mare Liberum

Nach fünf Jahren Einsatz in der Ägäis haben wir uns schweren Herzens entschlossen, uns von Lesbos zurückzuziehen, unsere Menschenrechtsbeobachtung als Mare Liberum zu beenden und den Verein aufzulösen.

Camp Vastria – die neue Hölle auf Lesbos?

In den nächsten Monaten soll auf Lesbos ein Closed Control Access Centre (CCAC) eröffnet werden. Es handelt sich dabei um ein weiteres Lager, das von Stacheldrahtzäunen und Betonmauern umgeben ist, rund um die Uhr überwacht wird und weit entfernt von der Stadt liegt.

Neuer Einsatz für Schiff MARE LIBERUM

Die MARE LIBERUM bekommt eine neue Aufgabe. Wir übergeben unser Schiff an die Aktivist:innen von Zusammenland, die es unter dem Namen MARE*GO betreiben und zurück in die aktive zivile Flotte bringen werden. Updates zum neuen Einsatz werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben.

Statement: EU versucht Menschenrechte zu untergraben

Die EU untergräbt ihre eigene Rechtsstaatlichkeit, indem sie versucht, das Asylrecht auszuhebeln. Nach jahrelangen Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen versucht die EU nun zum ersten Mal, diese Verbrechen rechtlich zu legitimieren.

Pushback-Helfer: Eine neue Stufe der Gewalt

Im Oktober 2020 überquerte Salam* zusammen mit 15 Menschen aus Syrien und Afghanistan den Fluss Evros von Edirne in der Türkei nach Griechenland. Sie liefen bis zum nächsten Morgen durch den Wald auf der griechischen Seite des Grenzgebiets. Als sie sich ein paar Stunden ausruhten, wurden sie von der griechischen Grenzpolizei entdeckt. „Um 10 Uhr […]

Aufruf zu dringenden Konsequenzen für Griechenland und die Türkei

Mare Liberum dokumentiert und beobachtet die Menschenrechtssituation von Migrant:innen in der Grenzregion zwischen der Türkei und Griechenland. Seit dem Jahr 2020 ist ein starker Anstieg der Grenzgewalt gegen Menschen auf der Flucht zu verzeichnen. Zum einen, was die Anzahl, aber auch die Brutalität der Vorfälle betrifft.

Für einen guten Zweck abzugeben: Schiff MARE LIBERUM

Wir geben unser Schiff ab. Als Mare Liberum e.V. setzten wir das gleichnamige Schiff zur Menschenrechtsüberwachung in der Ägäis ein. Nach verschiedenen Versuchen, das Schiff zu blockieren, hat die griechische Regierung schließlich ein Gesetz erlassen, das es uns unmöglich macht, das Schiff weiterhin für diesen Zweck einzusetzen.

Pushbacks von den griechischen Inseln und auf dem Ägäischen Meer

Gewaltsame Pushbacks werden systematisch an europäischen Land- und Seegrenzen durchgeführt und stellen einen elementaren Teil des unmenschlichen Grenzregimes der EU dar. Durch die Zusammenfassung von acht Augenzeug:innenberichten von Pushback-Überlebenden in Griechenland und die Kontextualisierung mit öffentlichen Daten über Pushbacks und Migration in der Ägäis lassen sich Muster der brutalen Pushback-Praktiken an den griechischen Küsten und Gewässern aufzeigen.

Griechenland: Die Gewalt eskaliert und die Repression geht weiter

Geflüchtete werden kriminalisiert, Journalist:innen eingeschüchtert und Solidaritätsstrukturen zunehmend angegriffen. Mit repressiven Gesetzen und Strafverfahren aus fadenscheinigen Gründen versucht die griechische Regierung ihre Menschenrechtsverbrechen zu vertuschen und kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.

Mare Liberum startet neues Projekt an Land

Die Menschenrechtsaktivist:innen von Mare Liberum starten ein neues Projekt, dieses Mal an Land. Der Schwerpunkt des neuen Projekts liegt weiterhin auf der Beobachtung von Menschenrechtsverletzungen und Grenzgewalt.

Mare Liberum i. A.

Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin