Chronologie der Ereignisse auf Lesbos
Wie 20.000 Flüchtlinge nur wegwollen und konservative Inselbewohner*innen als auch solidarische Menschen ebenfalls wollen, dass sie weiter reisen können – Alle aus sehr unterschiedlichen Gründen.
Januar
06.01.2020
Suizid eines iranischen jungen Mann, der in der Abschiebeabteilung in Moria eingesperrt war ohne medizinische Versorgung und ohne psychologische Betreuung. Am nächsten Tag: Protest vieler Bewohner:innen von Moria, die die Behörden und die menschenunwürdigen Zustände für den Suizid verantwortlich machen.
17.01.2020
Nachts Auseinandersetzungen in Moria. Messerstechereien wegen Handys, mit mehreren Verletzten und zwei toten jungen Flüchtlingen. Die ungewisse Zukunft, die engen und schrecklichen Lebensbedingungen, führen zu mehr Aggressivität unter den jungen Männern. Einer der jungen Toten war ein Überlebender vom Schiffsunglück im Juni 2019.
17.01.2020
22.01.2020
Ein Generalstreik wird ausgerufen von konservativen Politikern, Parteien, Geschäftsleuten, mit der Forderung „Wir wollen unsere Inseln zurück“. Alle Geschäfte folgen dem Streik, Tausende sind auf der Straße.
30.01.2020
Demo von Frauengruppen aus Moria/Kara Tepe und Mytilini für Bewegungsfreiheit.
30.01.2020
31.01.2020
Bürgermeister von Süd-Lesbos, Verros , schließt ‚Stage 2‘. Das Transitcamp vor Skala Sikaminias wurde vom UNHCR betrieben.