Selbstorganisation in Moria
Seit 2016 sind viele Flüchtende gezwungen, in Moria zu bleiben, um monatelang, manchmal sogar jahrelang, auf ihre Asylentscheidungen zu warten. Mit der Zeit eröffneten die Menschen an den Hauptstraßen der Lager Geschäfte: Hier finden sich Menschen, die Gemüse und Obst, Milch, Reis, Brot, Snacks, Fleisch, aber auch Fahrräder, elektronische Geräte oder Holz, Blech und andere Materialien zum Bau kleiner Hütten verkaufen. Es gibt sogar Menschen, die alle Arten von authentischen Lebensmitteln anbieten. In Moria gibt es Bäckereien und Friseurläden. Je länger Geflüchtete gezwungen sind, im Lager zu warten, desto mehr wächst die selbstorganisierte Infrastruktur. So errichteten die Menschen im Lager Moscheen, aber auch Kirchen und andere Gebetsstätten.
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