Am 18. Oktober beginnt die „Kritische Reflexionsreihe zur Situation auf dem Mittelmeer – Solidarity is not enough!“ mit dem Thema „Situation Flüchtender im Mittelmeer in Zeiten von Corona“. Seid von 16:00 bis 18:00 Uhr vor Ort im himmelbeet (Ruheplatzstraße 12, Berlin) oder über Instagram dabei.

"Jeden Tag fliehen weiterhin Menschen über das Mittelmeer. Daran haben weder die Corona-Pandemie noch die Abschottungspolitik der EU-Staaten sowie deren zunehmende Blockade der Seenotrettung etwas geändert. Ganz im Gegenteil hat die COVID-19-Pandemie die Situation Flüchtender bzw. von Migrant*Innen zusätzlich erschwert: immer weniger bis schließlich keine Seenotrettungsschiffe konnten ihre lebensrettende Arbeit fortführen; den immer weniger werdenden zivilen Rettungsschiffen wurden sichere Häfen als Anlaufstellen verwehrt und in den bereits menschenunwürdigen Lagern sind die Menschen weiterhin schutzlos dem Virus ausgesetzt. Die Sicherheit der Flüchtenden bzw. Migrant*Innen scheint kein Interesse der EU-Politik zu sein – Steuergelder fließen in die Finanzierung der sogenannten libyschen Küstenwache anstelle der eines europäischen Seenotrettungsprogramm. Wir wollen nicht hinnehmen wie Menschenrechte vor unseren Augen einfach über Bord geworfen werden! Doch warum ist die Situation im Mittelmeer so komplex, schwierig und leidvoll? Inwiefern trägt unser aller Handeln, Denken und Reden zur Situation bei?“

Wir möchten an diesem Abend die Möglichkeit geben, um zuzuhören, uns auszutauschen und gemeinsam zu reflektieren.

Als Gäste begrüßen wir Lisa Gross von der Organisation Mare Liberum, welche Menschenrechtsbeobachtungen in der Ägäis durchführt, Neeske Beckman von der Sea-Watch Luftaufklärung und Till Rummenhohl, ein erfahrenen Seenotretter sowie mittlerweile stell-vertretendes Vorstandsmitglied von SOS MEDITERRANEE“

Mare Liberum i. A.

Gneisenaustraße 2a
10961 Berlin